ATZ des DRK Witten feiert mit vielen Aktionen 10-jähriges Jubiläum
In diesem Monat feiert das Autismus-Therapie-Zentrum des DRK Witten mit einem großen Rahmenprogramm 10 Jahre erfolgreiche therapeutische Arbeit. Unter anderem mit einem Tag der offenen Tür, einer „Stillen Stunde“ beim Einkaufen und einem Spendenlauf.
Hat das Team um Kerstin Vesper, der Leiterin des ATZ, zunächst nur drei Menschen mit Autismus betreut, sind es mittlerweile 150, davon rund ein Drittel Erwachsene. Das DRK Witten eröffnete das Autismus-Therapie-Zentrum vor zehn Jahren auf dem Sonnenschein. Seit 2016 befindet es sich mit einem größeren Team und erweiterten Räumlichkeiten in der Ardeystraße 27.
Tag der offenen Tür erlaubt Blick hinter die Kulissen
Das Jubiläum im April wird mit zahlreichen Aktivitäten und Programmpunkten gefeiert. Einer der Höhepunkte ist sicherlich, dass das ATZ seine Pforten am Dienstag, dem 25.4.2023 von 13.00-18.00 Uhr auch für die Allgemeinheit öffnet. Hierbei werden unter anderem ein Bewegungsparcours, ein Maltisch und Buttons geboten. „Zudem findet stündlich ab 15.00 Uhr eine Lesung mit inspirierenden Lebensgeschichten und bewegenden Interviews aus unserem neuen Buch statt“, freut sich Kerstin Vesper, Leiterin des ATZ über die Erstveröffentlichung der autobiografischen „Mutmacher-Geschichten von autistischen Menschen“.
Informationen zu weiteren Unterstützungsangeboten wie Tiergestützte Intervention (TGI), FASD-Beratung, Inklusion und FuD runden das Programm des Tags der offenen Tür ab. Mit Kaffee und Kuchen ist natürlich auch für das leibliche Wohl gesorgt.
Stille Stunde erstmalig im Ennepe-Ruhr-Kreis
Ein weiteres Highlight im Rahmen des Jubiläums ist die „Stille Stunde“, die in Kooperation mit dem boni Center Witten erstmals im Ennepe-Ruhr-Kreis stattfinden wird.
Da Menschen im Autismus-Spektrum von äußeren Reizen wie Geräuschen, Licht, Düften etc. sehr schnell überfordert und gestresst sind, gestaltet das Lebensmittelfachgeschäft im Rahmen der „Stillen Stunde“ den Einkauf zu einer Zeit mit einem geringen Kundenaufkommen sehr reizarm. „Wir verzichten unter anderem auf Durchsagen und Musik“, erläutert Kevin Neale, Marktleiter des boni-Center. „Zudem reduzieren wir die Kassenlautstärke und unsere Mitarbeiter tragen zur besseren Orientierung farbige Westen.“ Die „Stille Stunde“ hat sich bereits in Ländern wie England, Irland, der Schweiz oder Neuseeland etabliert und hilft auch älteren Menschen, das Einkaufen stressfreier zu gestalten.
Weitere Programmpunkte im Rahmen des Jubiläums sind ein Spendenlauf, bei dem insbesondere auch die Klienten und Klientinnen sowie deren Familien mitwirken sowie ein virtueller Rundgang, der Einblicke ins ATZ auch aus der Ferne ermöglicht.