Präsentation am 5. Mai: Projekte zum respektvollen Miteinander
Gesellschaftliche Teilhabe und ein friedliches, respektvolles Miteinander: Dass diese Werte wichtig sind, darüber sind sich alle einig. Und doch fehlen sie allzu oft. Zwei Projekte haben sich in den vergangenen Monaten mit diesen Themen auf unterschiedliche Weise beschäftigt und stellen nun gemeinsam ihre Ergebnisse vor.
Die Integrationsagenturen der Caritas und des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) feiern mit einer gemeinsamen Buchvorstellung das 15-jährige Jubiläum der Integrationsagenturen NRW. Gleichzeitig stellen Stadtarchiv Witten und DRK das Video „Platz gemacht – Gib Hatespeech keine Chance“ vor. Beide Präsentationen sind am Donnerstag, 5. Mai 2022, ab 16:30 Uhr, in der Werk°Stadt Witten, Mannesmannstraße 6. Der stellvertretende Bürgermeister Tobias Bosselmann wird die Besucher*innen begrüßen. Der Eintritt ist frei.
VIDEO-PREMIERE: PLATZ GEMACHT – GIB HATESPEECH KEINE CHANCE!
In den sozialen Medien gehören Hass, Beleidigungen und Bedrohungen erschreckend oft zum Alltag. Im Pop-Up-Container des Stadtarchivs auf dem Platz vor dem Saalbau wurden vom 11. bis 29. August 2021 menschenverachtende Kommentare aus dem „World Wide Web“, so genannte Hatespeech-Kommentare, sichtbar und hörbar gemacht. Teil der Ausstellung waren Interviews, die die Studentinnen Michelle Müller und Lea Schwensow im Rahmen eines Praktikums beim DRK Witten mit Expert*innen und Betroffenen führten. Welche Reaktionen lösten solche Hass-Kommentare bei den Besucher*innen der Ausstellung aus? Die Wirkung wurde im Archivcontainer filmisch begleitet und in einem Video dokumentiert. Etwa 300 Interessierte und 50 Interviewteilnehmer*innen verhandelten das Thema miteinander. So entstand eine Videodokumentation von etwa 35 Minuten, die die Macher*innen vorstellen werden. „Zu dieser Premiere laden wir alle recht herzlich ein. Wir freuen uns auf ein persönliches Wiedersehen“, so Dr. Martina Kliner-Fruck, Leiterin des Stadtarchivs Witten.
Das Projektteam, DRK Witten und Stadtarchiv Witten, sowie alle Beteiligten distanzieren sich ausdrücklich von den Inhalten der Hass-Kommentare und lehnen jegliche Form der Menschenverachtung in der analogen und digitalen Welt ab. Gleichzeitig dankt das Team dem Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuz für die finanzielle Förderung des mehrmonatigen Projekts.
Buchprojekt: „LEBENSBILDER. ANGEKOMMEN – Viele Lebenswege führen nach Witten“
Aus Anlass des 15-jährigen Jubiläums der Integrationsagenturen NRW stellen Caritas und DRK in Zusammenarbeit mit der Wittener Journalistin Barbara Zabka das Buchprojekt „Lebensbilder. Angekommen – Viele Lebenswege führen nach Witten“ vor.
Menschen aus mehr als 130 Nationen leben in Witten, der größten Stadt des Ennepe-Ruhr-Kreises. Viele von ihnen haben eine Fluchtbiografie und jede Lebensgeschichte ist anders, selten gradlinig. Was haben Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten und in Witten ein neues Zuhause gefunden haben, auf der Flucht erlebt? Worauf blicken sie im Moment des Ankommens zurück? Zwölf Familien aus unterschiedlichen Ländern haben ihre Geschichte mit ihren Ängsten, Hoffnungen, Verzweiflung, aber auch Zuversicht erzählt. Die unterschiedlichen Lebenswege der Frauen, Männer und Kinder wurden in Fotografien und Texten dokumentiert. Grundlage für dieses gelungene Projekt war vor allem das Vertrauen der Gesprächspartner*innen, bei denen sich die Macher*innen herzlich bedanken.
Gefördert wurde „Lebensbilder. Angekommen – Viele Lebenswege führen nach Witten“ durch das Landesprogramm KOMM-AN NRW.