Große Übung für die PASS-EN
Am Mittwoch Abend fand bei uns am Kreisverband eine Übung der Personenauskunftsstelle des Ennepe-Ruhr-Kreises (PASS-EN) statt. 10 Mitgliederinnen und Mitglieder des Fachdienstes Suchdienst beim Wittener Roten Kreuz fanden sich in der Annenstraße ein, um in einer langfristig geplanten Übung die Einsatzfähigkeit der Einheit unter möglichst realistischen Rahmenbedingungen zu testen. Das Rote Kreuz in Witten betreibt die PASS-EN im Auftrag des Kreises.
Aufgabe der Personenauskunftsstellen, die ein Teil des Bevölkerungsschutzes im Rahmen der NRW-Gefahrenabwehr darstellen (und die es in jedem Kreis und jeder kreisfreien Stadt gibt) ist es, im Großschadensfall Suchanfragen von Angehörigen aufzunehmen und Informationen zum Verbleib von Vermissten Personen zu bündeln und aufzubereiten. Hierbei arbeitet die PASS-EN eng mit den Feuerwehren, der Polizei, den Krankenhäusern sowie den verschiedenen Leitungs- und Führungsstellen zusammen.
Übungsbeginn für die Wittener Suchdienstler war Punkt 18:00 Uhr. Nach einer kurzen Einweisung in die fiktive Lage – ein Unglück am Wittener Hauptbahnhof mit weiträumiger Sperrung, Evakuierung und unklarer Situation – ging es zunächst daran, die Auskunftsplätze, Telefone und Laptops einzurichten, sowie eine Infrastruktur zu errichten. Ab 19:00 begann der Ansturm von einlaufenden Anrufen. Anders als bei den internen Übungen der Vorjahre sorgten mehrere befreundete Suchdienstler aus anderen DRK-Kreisverbänden in Westfalen-Lippe für eine durchgängig anbrandende Welle von Anrufen. Paderborn, Gütersloh, Märkischer Kreis, Hochsauerland-Kreis sowie der Kreis Siegen-Wittgenstein drückten für zwei volle Stunden Anfragen in die Leitungen der PASS-EN. Dabei bewiesen die Anruferinnen und Anrufer wahre schauspielerische Begabungen und simulierten gekonnt Stress-Situationen für die Wittener PASS-ler. So galt es, wütende Niederländer ebenso gekonnt zu betreuen, wie Weinende, Aggressive, Verzweifelte oder Hilflose.
Übungen sollen sicherstellen, dass Schwachstellen aufgedeckt, Stärken gefunden und Einsatzkräfte geschult werden, um im Ernstfall besser vorbereitet zu sein. All dies wurde erfüllt! Während Optimierungspotential auf technischer Seite festgestellt werden konnte, bewies sich die fachliche und menschliche Kompetenz des Wittener Teams in vollem Umfang. Worüber sich ganz besonders René Deuster, Leiter der PASS-EN freute.
Herzlichen Dank an die eigene Gruppe, sowie ganz besonders an die vielen Externen, die sich die Zeit genommen haben, uns bei unserer Übung zu unterstützten!